wannicke.de
"Literatur in Weissensee"
Weissensee, 19. Oktober 2014
Lyrische Nachmittagsmatinée
Aljezur/Portugal, 15. Juni 2014 um 15 Uhr
Lesung in Buchhandlung
WIST, 11.11.2013
Die Poesie als Wissenskunst der Selbstüberschreitung
Borkumer Zeitung, 01.09.2011
BORKUM Artikel.pdf
pdf, 2.2M, 10/09/14, 185 downloads
"Niemand kehrt heim an seinen Anfang"
Über Achim Wannicke, von Udo Schneider
"Achim Wannicke zeigt seinen Sinnesgenossen, und nur die werden sich verstehend einlassen können, das der suchende Charakter einer Seele nichts Außergewöhnliches, eher die Regel für sensible Geister, darstellt. Ungewöhnlich, ja abenteuerlich werden die Wahrnehmungen der Reise, auf die uns der Dichter mitnimmt, um „leuchtfeuerartig" Orientierungspunkte für die Untiefen unserer Erfahrungen auf dem Weg zu setzen. Hier ist einer vorangegangen auf dem Weg, der uns noch bevorsteht, soviel scheint sicher. Keine Emotionen im Sinne von unverarbeiteten Traumata, die hier angeboten werden, kein Aufwärmen von Vergangenem, sondern einen klaren Herzensbezug zu unserer Gegenwart bekommen wir hier geboten. Wobei die Reduktion auf das Herz eine Untertreibung wäre. Und im Gegensatz zum Barden des Mittelalters spricht hier ein Mann, der seiner Verzückung gerade im rechten Moment Einhalt zu bieten vermag und sich selbst ungeschönt betrachtet und befragt. Auch hiervon können wir lernen. Welches ist die richtige Frage? Eines nur wissen wir: von nun an übernehmen wir selbst die Verantwortung für unser Seelenheil. Auch wenn dies Arbeit und Mühsal bedeutet, es sei die schönste Pflicht, ich selbst zu werden.
Orientierungspunkte für sein immer wieder treffsicheres Gefühl, in dem er nicht schwanken mag, wo andere die Segel streichen, zieht er aus der Erinnerung an... und hier wird es geheimnisvoll, denn die Erinnerung des Dichters geht über den gewohnt historischen Referenzrahmen hinaus. Bisweilen scheint es, als ob wir zum ersten Mal mit unserem richtigen Namen gerufen werden. Der Poet hat sich schon mal vorgewagt in dieses Niemandsland. Niemals vorher hätte man gedacht, dass es sich so anfühlen könnte, nach Hause zu kommen. Dass es auch so kühl sein würde, darauf waren wir nicht vorbereitet. Den Schal enger gezogen. Wir werden eine Menge Holz brauchen, um es warm zu haben. Doch an der Eingangstür zu unserem Haus steht dieser Dichter, lächelt und winkt uns herein."